Um mit der Fliegenrute werfen zu können benötigen wir nicht eine normale monofile oder geflochtene Schnur, sondern eine spezielle Fliegen-Wurfschnur. Heutzutage stehen unzählige Varianten zur Auswahl. Von der hoch schwimmenden bis hin zur schnell sinkenden Fliegenschnur. Meist finden Sie Abkürzungen auf den Verpackungen, welche die Eigenschaften der jeweiligen Fliegenschnur beschreibt. Oft wird es zum Problem die Eigenschaft der Fliegenschnur schnell zu erkennen und Sie verlieren den Überblick. Gerne erklären wir Ihnen einige Begriffe und vor allem Abkürzungen, welche Sie bei Beschreibungen von Fliegenschnüren vorfinden.
Hinter der Abkürzung AFTMA steckt die international gültige Einteilung von Flugschnüren. „American-Fishing-Tackle-Manufactures-Association“. Auf fast allen Fliegenruten finden Sie die Aufschrift AFTM oder das Zeichen # in Verbindung mit einer dahinter stehenden Ziffer. Diese Kennung gibt die verschiedenen Rutenklassen an welche von 0 bis 15 reichen.
Generell gilt:
Je größer die Zahl, umso schwerer die Fliegenschnur. Die Schnurklasse ist mit dem Wurfgewicht einer Spinnrute zu vergleichen. Je höher der AFTM Wert je mehr Wurfgewicht benötigen wir. Die jeweilige Schnurklasse ist immer auf der Packung angegeben und sollte zur Klasse (AFTM #) der Fliegenrute passen. Die Schnurklasse der Fliegenrute ist immer auf dem Blank des Griffteiles aufgedruckt. Eine perfekte Abstimmung von Fliegenrute und Fliegenschnur ermöglicht ein besseres Auswerfen und Handling beim Werfen. "AFTM" klassifiziert die Standard-Fliegenschnüre folgendermaßen.
Das Gewicht der Schnur für die ersten 9,15 Meter (30 Fuß). Dieses Gewicht bestimmt die Schnurklasse # Anbei die Unterteilungen der Schnurklasse von AFTMA.
Hinter der Abkürzung DT steckt der Begriff „Double Taper“. Dies steht für eine beidseitig verjüngte Schnur. DT Schnüre sind klassische Leinen für die Trockenfliegen- und Nymphenfischen welche für die kurze und mittlere Distanz konzipiert wurden. DT Fliegenschnüre ermöglichen eine sanfte Präsentation der Fliege.
Hinter der Abkürzung WF steckt der Begriff „Weight Forward“. Dies bedeutet nichts anders als „Keulenschnur“. Die Leine verdickt sich keulenförmig nach vorne. Dieser Schnurtyp ist einer der meist verwendeten Schnüre. Selbst Anfänger ermöglicht diese Fliegenschnur weite und präzise Würfe.
Hinter der Abkürzung TT steckt der Begriff „Triangle Taper“. Eine der bekanntesten Schnüre ist die Triangel Taper von Royal Wulff. Diese Fliegenschnüre laden Ihre Fliegenrute extrem schnell auf und unnötige Leerwürfe lassen sich somit vermeiden.
ST steht für Shooting Taper. Dieser Schnuraufbau wir unter Fliegenfischern Schusskopf System genannt. Diese Schnurvariante wird für Distanzwürfe eingesetzt.
LL steht für „L-Level„ dies ist eine Parallelschnur. Der Durchmesser der Schnur bleibt über die gesamte Länge unverändert. Diese Schnüre gehören heutzutage der Vergangenheit an.
Generell macht die Farbe keinen Unterschied auf Typ oder Schwimmeigenschaft der Fliegenschnur. Schwimm-Schnüre (floating) führen wir in allen verschieden Farben. Von leuchtgrün bis tarn-oliv. Gern finden Intermediate-Schnüre in transparenter Ausführung Verwendung. Sinkschnüre sind meist in unauffälligen Farben wie Braun, Grün oder Schwarz gehalten.
Immer wieder wird von „Backing“ gesprochen. Was ist Backing? Als Backing-Schnur bezeichnet wird die Unterschnur welche auf die Fliegenrolle gespult wird. Diese Schnur aus Dynema und Dacron hergestellt und wird unter die Hauptschnur (Fliegenschnur) aufgespult. Da die meisten Fliegenschnüre zwischen 27 und 30 Metern lang sind, dient dieses Backing als Zusatzschnur beim Drillen auf Distanz.